Einführung in die Deutsche Literatur des Mittelalter
Deutsche Liebeslyrik vom Minnesang bis zu Oswald von Wolkenstein oder die Erfindung der Liebe im Mittelalter

Einführung ins MA



Sieglinde Hartmann

Deutsche Liebeslyrik vom Minnesang bis zu Oswald von Wolkenstein oder die Erfindung der Liebe im Mittelalter

Unter redaktioneller Mitarbeit von Michael Schurk

Wiesbaden: Dr. L. Reichert Verlag 2012. 8. Geb., 224 S., 52 farbige Abb. und 8 Karten, ca. 49,- EUR (978-3-89500-847-4), (= Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters, Band 1).

Inhaltsangabe

Dieser Band eröffnet die Reihe mit einer grundlegenden Einführung in die mentalitätsgeschichtlichen, sprachgeschichtlichen und literaturgeschichtlichen Besonderheiten eines germanistisch fokussierten Studiums des Mittelalters. Den Hauptteil bildet eine Darstellung der deutschen Liebeslyrik von den Anfängen im “Donauländischen Minnesang” bis zu Oswald von Wolkenstein. Hier wird an konkreten Textbeispielen veranschaulicht, wie die erste deutsche Liebeslyrik vom 12. bis zum 15. Jahrhundert die seelischen Dimensionen der Liebe als zentralen Wert menschlichen Lebens dichterisch erschlossen und in mehreren Phasen sowie individuellen Akzentsetzungen zu einer epochalen Blüte entfaltet hat.

Inhaltsverzeichnis









First Intercultural Conference:
Erstes Interkulturelles Symposion:
Premier colloque interculturel:


Das Nibelungenlied
und
Das Buch des Dede Korkud

Programm

Veranstaltet von der Slawistischen Universität Baku,
der Universität Mainz und der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft, Frankfurt/Main, in Baku,
Aserbaidschan, 30. September bis 2. Oktober 2009.



Zur Vorgeschichte des Projekts

In den 60er und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts sind unter Führung deutscher Zentralasienforscher mehrere Symposien zum kontrastierenden Vergleich zwischen zentralasiatischen Heldenepen und europäischer Heldenepik des Mittelalters durchgeführt worden (Ergebnisse z.B.: Walter Heissig, Die mongolischen Epen: Bezüge, Sinndeutung und Überlieferung. Ein Symposium. Wiesbaden 1979). Allerdings sind bei dieser Gelegenheit das (anatolische, aber ursprünglich zentralasiatische) "Buch des Dede Korkut" nicht und das "Nibelungenlied" nur am Rande behandelt worden. Hier setzt das Projekt an. Denn sowohl die Frage nach sprach- und kulturübergreifenden heldenepischen Universalien als auch die nach geschichtlichen Parametern der Modellhaftigkeit heldenepischer Texte steht im Schnittpunkt verschiedener theoretischer Diskurse (Erinnerung, Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Fiktion, Kulturtransfer usw.). Zu erwarten ist demnach, dass die empirische Weiterarbeit an wenig verglichenen Texten ein Weiterdenken zu diesen Horizonten hin befördert.

Die Initiative zu diesem interkulturellen und komparatistischen Projekt hatte der bekannte aserbaidschanische Epenforscher und Rektor der Slawistischen Universität Baku, Prof. Kamal Abdullajev, ergriffen. Dabei hatte er sich an die Universität Mainz gewandt mit der Bitte, solch ein Projekt in Zusammenarbeit mit der hiesigen Germanistik und Turkologie aufzubauen. Da der erste Kontakt über die Vorsitzende der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft erfolgte, ist diese von Anfang an mit in die Planung einbezogen worden. Insgesamt ist eine Reihe von 4 interkulturellen Tagungen zum Thema "Das Kitab Dede Korkut und das Nibelungenlied: Universalien und Spezifika mittelalterlicher Heldendichtung" geplant. Die Kolloquien werden abwechselnd in Aserbaidschan und Deutschland stattfinden. Im Einzelnen sollen die Symposien folgende Forschungsbereiche umfassen:

Wichtig zu beachten ist, dass der Projektleiter auf deutscher Seite, Hendrik Boeschoten, die türkische Standardedition des Buch des Dede Korkut mit herausgegeben sowie eine kürzlich (2008) erschienene deutsche Übersetzung allein verantwortet hat. Das beabsichtigte komparatistische Vorhaben wird im Übrigen durch die historischen Überlieferungsbedingungen geradezu herausgefordert, weil die vollständigste schriftliche Fassung des Kitab Dede Korkut seit Jahrhunderten in Dresden aufbewahrt wird (Signatur: Mscr. Dresd. Ea86, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden).


Auf gemeinsamen Antrag des Seminars für Orientkunde, Mainz, des Lehrstuhls für Ältere deutsche Literaturgeschichte, Mainz, sowie der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft, Frankfurt am Main, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Durchführung des Ersten interkulturellen Symposions in Baku mit einer großzügigen Unterstützung gewährleistet. Da dieses Vorhaben das erste bilaterale Wissenschaftsprojekt zwischen Deutschland und Aserbaidschan darstellt, hat die Deutsche Botschaft Baku von Anfang an ihre Hilfe als weiterer Sponsor angeboten und die Schirmherrschaft über das erste Symposion übernommen.

Deutsche Koordinatoren:

1. Boeschoten, Hendrik, Universitätsprofessor für Turkologie;
Leiter des Seminars für Orientkunde (Turkologie), Fachbereich 05, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Welderweg 20, D-55099 Mainz, Tel.: +49/6131/39-23400, Fax: +49/6131/39-24380 E-Mail: boeschot@uni-mainz.de
2. Störmer-Caysa, Uta, Universitätsprofessorin für Deutsche Philologie/Ältere Literaturgeschichte;
Deutsches Institut, Fachbereich 05, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Welderweg 18, D-55099 Mainz, Tel.: +49/6131/39-22530, E-Mail: caysa@uni-mainz.de
3. Hartmann, Sieglinde, Honorarprofessorin für Ältere deutsche Philologie an der Universität Würzburg, Erste Vorsitzende der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft
Frankfurt am Main, Myliusstr. 25, D-60323 Frankfurt am Main, Tel.: +49/69/97205622, E-Mail: wolkenstein.gesellschaft@t-online.de Homepage: www.wolkenstein-gesellschaft.com

Aserbaidschanischer Partner:

1. Prof. Dr. Kamal Abdullaev, Rektor der Slawistischen Universität Baku
S. Rustam Str. 25, AZ 1014 Baku, Aserbaidschan, Tel./Faks: (994 12) 40-27-70, Telefon: +49 6131 39-23400, Telefax: +49 6131 39-24380, www.bsu-az.org, E-Mail: bakslavuniver@hotmail.com
2. Dr. Firangis Paschajewa, Dozentin am Lehrstuhl der gesamten und russischen Sprachwissenschaft der Bakuer Slawistischen Universität,
Koordinatorin des komparatistischen Projekts "Das Kitab Dede Korkut und das Nibelungenlied" an der Slawistischen Universität Baku, Aserbaidschan. Baku, Aserbaidschan, 3 mikr. R. Mamedow Str., Haus 3, Whg. 10, Tel. 0099 450 3851600 (mob.), 0099 412 569 06 52 (Festnetz), firanqiz@yahoo.com

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P R O G R A M M (Stand: 01.09.2009)
Schirmherrschaft:
S.E. Dr. Peer Ch. Stanchina, Deutscher Botschafter


Mittwoch 30. September 2009 — Vormittag

10.00   
Eröffnung des Tagung/Eröffnung des Symposiums durch den Deutschen Botschafter, sowie den Pr&aauml;sidenten der Akademie der Wissenschaften und Künste, Baku

Einführungsvorträge:

Prof. Kamal Abdullayev, Baku: Das Buch des Dede Korkud: "Worte" und "Wörter" im Kitab-i Dede Korkud

Prof. Dr. Sieglinde Hartmann, Frankfurt am Main: Das Nibelungenlied und die Zukunft der Germanistik im globalen Wettbewerb der Kulturen

Univ.-Prof. Dr. Hendrik Boeschoten, Mainz: Die Sprache des Kitab-i Dede Korkud: lokale Prägung und Verschriftlichung

Mittagspause

Nachmittag — Diskussionsleitung: Dr. Heidi Stein

14.00 — 14.40     
Prof. Tofiq Haciyev, Baku: Der Platz des Buches des Dede Korkud in der Geschichte der aserbaidschanischen Sprache
14.40 — 15.20     
Dr. Johannes Rettelbach, Würzburg: Das Nibelungenlied: Metrik-Strophik-Sangbarkeit

15.20 — 16.00     Kaffeepause

16.00 — 16.40     
Prof. Faxraddin Veyselli, Baku — Über einige sprachwissenschaftliche Besonderheiten im Nibelungenlied
16.40 — 17.20     
Dos. Nuride Novruzova, Baku: Die Geschichte sprachwissenschaftlicher Studien zum Buch des Dede Korkud: Fragen und Perspektiven

Empfang mit Abendessen in der Residenz des Deutschen Botschafters, S.E. Dr. Peer Ch. Stanchina

Donnerstag 1. Oktober 2009

Vormittag — Diskussionsleitung: Univ.-Prof. Dr. Hendrik Boeschoten

09.00 — 09.40     
Dr. Heidi Stein, Mainz: Osmanisch vs. Aserbaidschanisch - Zum Entwicklungsstand des Aserbaidschanischen im 15./16. Jahrhundert
09.40 — 10.20     
Prof. Eldar Piriyev, Baku: Lehnwörter in der Sprache des Buches des Dede Korkud

10.20 — 11.00     Kaffeepause

11.00 — 11.40     
Dos. Firengiz Paschayeva, Baku: Prinzipien germanischer und türkischer Personennamengebung im Buch des Dede Korkud und im Nibelungenlied
11.40 — 12.20     
Prof. Dr. Wolfgang Haubrichs, Saarbrücken: Die Signifikanz der Heldennamen

12.30 — 14.00     Mittagspause

Nachmittag — Diskussionsleitung: Prof. Dr. Sieglinde Hartmann, Dos. Firengiz Paschajewa

14.00 — 14.40      Prof. Ilyas Gamidov, Baku: Mythische und poetische Grundlagen der magischen Kraft des Worts im Buch des Dede Korkud
14.40 — 15.20     
Dos. Xalida Isazade, Baku: Die Farbbezeichnungen im Buch des Dede Korkud

15.20 — 16.00     Kaffeepause

16.00 — 16.40     
stud. phil. Katharina Form, Mainz: Lateinisches Erbe der "descriptio loci": Zur Raumsemantik im Nibelungenlied
16.40 — 17.20     
Dr. Iclal Cankorel, Istanbul: Familien- und Sippenstrukturen im Kitab Dede Korkut und im Nibelungenlied: Ähnlichkeiten und Unterschiede

Empfang mit Abendessen durch den Rektor der Slawistischen Universität Baku

Freitag 2. Oktober 2009

Vormittag — Diskussionsleitung: Prof. Faxraddin Veyselli

09.00 — 09.40     
Prof. Dr. Franz Simmler, Berlin: Syntaktische Strukturen im Nibelungenlied
09.40 — 10.20     
Prof. Sanuber Abdullayeva, Ba